Die Schweiz als Auswanderungsland
Wirtschaftliche Not führte im 19. Jahrhundert zu drei grossen Auswanderungswellen

Die Schweiz als Auswanderungsland

Review Article
Issue
2016/07
DOI:
https://doi.org/10.4414/sanp.2016.00440
Swiss Arch Neurol Psychiatr Psychother. 2016;167(07):208-214

Affiliations
School of education FHNW, Windisch

Published on 02.11.2016

Die Schweiz – ein Auswanderungsland

Bis Ende des 19. Jahrhunderts war die Schweiz ein ­Auswanderungsland. Das Ausmass der Emigration war dabei deutlich höher als in anderen europäischen Ländern. Zur saisonalen Emigration, die seit dem ­Mittelalter vor allem für die alpinen und voralpinen Regionen typisch war, kamen im 19. Jahrhundert ­eigentliche Auswanderungswellen hinzu, die auffällig mit schlechten Ernten korrelierten.
Der Grund für dieses Phänomen liegt im «Unvermö­gen,angemessen auf den starken Bevölkerungsdruck zu ­reagieren» [1]. Was das bedeutet, wird in den fol­genden Ausführungen im Sinne einer Mikrostudie konkretisiert und exemplifiziert. Als Beispiel dient die Aargauer Gemeinde Rothrist, die 1855 in einer ­kon­zertierten Aktion 12% ihrer Bevölkerung nach Nordamerika schickte, nachdem über Jahre die So­zialausgaben massiv zugenommen hatten und Dutzende von Familien auf Unterstützung angewiesen 
waren.
Unmittelbare Ursache dieser Notsituation war eine Nahrungsmittelknappheit. Zwischen 1835 und 1855 schrumpften die landwirtschaftlichen Erträge massiv und die Lebensmittelpreise stiegen entsprechend an. Dass sich die Krise weit über die Mangeljahre hinaus hinzog, lag allerdings an den wirtschaftlichen und ­sozialen Verhältnissen. Übervölkerung und damit ­einhergehend prekäre Arbeitsbedingungen – trotz ­solidem Wirtschaftswachstum – waren bezeichnend für das ganze 19. Jahrhundert. Die florierende Textil­industrie bezahlte schlecht und verdiente gut. Dank der hohen Bevölkerungsdichte verfügten die Unternehmer stets über genügend billige Arbeitskräfte [2]. In Krisen jedoch gerieten die Arbeiterfamilien rasch in Not, da sie keinerlei Reserven anlegen konnten und kaum selber Nahrungsmittel produzierten. Dieser Krisenmechanismus änderte sich erst mit der Besser­stellung der Arbeiterschaft und dem Umbau der Landwirtschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Wirtschaftlicher Umschwung 
und Bevölkerungswachstum

Im 18. und 19. Jahrhundert veränderte sich nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die gesellschaftliche Struktur in der Nord- und Ostschweiz. Dieser Umbau betraf zunächst die Landwirtschaft, in der um 1800 ­gesamtschweizerisch noch 60% der aktiven Bevölkerung arbeiteten. Bereits im 18. Jahrhundert begann die Ablösung der traditionellen Dreifelderwirtschaft mit Brache durch die Fruchtwechselwirtschaft, die höhere Getreideernten auf weniger Fläche ermöglichte. Auf den freien Flächen breitete sich die Vieh­haltung aus, die jetzt auch im Mittelland ganzjährig möglich war, gute Gewinne versprach und durch die Einführung der Stallhaltung zusätzlich Dünger für die Felder abwarf [3].
Diese Entwicklung wurde durch die ländliche Oberschicht vorangetrieben. Sie begünstigte ihre Gross­betriebe, während die zahlreichen Kleinbauern mit der Umstellung nicht Schritt halten konnten. Die ­vielen kleinen Betriebe waren auf die Realteilung ­zurückzuführen, die sich hier seit dem 18. Jahrhundert durchgesetzt hatte [4].
Für die wachsende Schicht der Kleinbauern bot nun die Textilindustrie ein Zusatzauskommen. Unternehmer in den Städten des Berner Aargaus, in Basel, in ­Zürich, aber auch in Glarus liessen Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter im ländlichen Umland für sich produzieren. Auf der Landschaft wurden Baumwolle und Seide ­gesponnen und verwoben, die dann in ­städtischen ­Manufakturen gefärbt, bedruckt und als Kleiderstoffe oder Schmuckbänder weltweit exportiert wurden.
Diese Protoindustrie (also die Kombination von Heimarbeit und weitgehend in Handarbeit betriebenen ­Manufakturen) führte in den Heimarbeitergebieten zu einer raschen und überdurchschnittlichen Zunahme der Wohnbevölkerung. Auch ärmere Familien auf ­kleinen Betrieben konnten sich dank guter Verdienstmöglichkeiten über Wasser halten [5]. Dazu kam ein Rückgang der Mortalität, vor allem der Kindersterblichkeit, aber auch eine Zunahme der Geburtenrate [6]. ­Beides wurde möglich durch eine breitere Nahrungsgrundlage dank dem Kartoffelanbau und einer Ver­besserung der medizinischen Versorgung.
In manchen Heimarbeiterregionen lebten schliesslich viele Familien nur noch von der Protoindustrie. Sie ­versorgten sich auf dem Markt mit Lebensmitteln und verfügten höchstens noch über einen eigenen ­Gemüsegarten. Am Ende des 18. Jahrhunderts betrug der Selbstversorgungsgrad der stark industrialisierten Nordschweiz lediglich noch 60% [7].
Mit diesem gesellschaftlichen Umbau verbunden war aber auch eine latente Unsicherheit. Die «Verletzlichkeit» erhöhte sich. Der Begriff bezeichnet die Anfäl­ligkeit einer Gesellschaft auf Destabilisierung durch Krisen [8]. Verletzlich waren die industrialisierten ­Regionen wegen ihrem hohen Anteil an Kleinbauern und landlosen Heimarbeitern. Diese waren einerseits abhängig von der Konjunktur auf dem Textilsektor. Andererseits waren sie angewiesen auf Getreide- und Kartoffelpreise, die ein bestimmtes Niveau nicht überschritten. Verschlechterte sich die Konjunktur, ging der Lohn sofort drastisch zurück. Stiegen nun gleichzeitig wegen Missernten die Nahrungsmittelpreise, waren viele Familien von heute auf morgen nicht mehr in der Lage, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie wurden abhängig von Unterstützung.
Diese Entwicklung lässt sich anhand der Gemeinde Rothrist gut illustrieren. Die Gemeinde, die bis 1890 Niederwil hiess, liegt im Bezirk Zofingen, ganz im ­Westen des Kantons Aargau. Diese Region gehörte seit 1415 und bis zur Bildung des Kantons Aargau 1803 zum Staat Bern und war bereits im 18. Jahrhundert stark von der Textilindustrie geprägt. Dies kam nicht von ungefähr, förderte der bernische Rat doch schon seit dem 17. Jahrhundert Handel und Industrie in den ländlichen Gebieten [9]. So arbeiteten in Rothrist im Jahr 1798, als ein erstes Verzeichnis die Berufe auflistete, ­bereits 66% der erfassten Bürger in der Proto­industrie. Die meisten von ihnen waren Weber, die für Unternehmer in Aarburg, Zofingen und Aarau Baumwollstoffe herstellten. Weitere 11% arbeiteten als Handwerker und Gewerbetreibende. Lediglich 19% waren noch in der Vollerwerbs-Landwirtschaft tätig, zu ihnen gehörten fünf der sieben reichsten Familien des Dorfes. Zusammen mit einem Textilkaufmann und einem Strumpffabrikanten bestritten diese Grossbauern rund ein Drittel des Steueraufkommens [10].
Die grosse Mehrheit der Rothrister Familien verfügte über einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb, der für das Überleben der Familie wichtig war. Denn die Lebensmittelpreise waren beachtlich, die Löhne aus der Heimarbeit bescheiden. Man kann also davon aus­gehen, dass in Rothrist um 1800 die grosse Mehrheit der Bevölkerung keineswegs in gesicherten Verhältnissen lebte. Die Mitarbeit der ganzen Familie war für das Überleben unverzichtbar. Vater und Mutter lösten sich am Webstuhl ab, die Kinder halfen mit, sobald sie dazu in der Lage waren. Wer nicht im Webkeller oder in der Werkstatt beschäftigt war, widmete sich der Landwirtschaft, wo hauptsächlich Kartoffeln angepflanzt wurden [11].
Rund 50 Jahre später sah die Situation anders aus. Der Anteil der Vollerwerbsbauern hatte sich zwar kaum verändert, hingegen hatte sich im Heimarbeiter-Segment einiges getan. Während sich 1798 noch 60% als Heimweber bezeichnet hatten, waren es um 1850 rund 20% weniger. Dafür tauchen nun die ersten Fabrik­arbeiter auf. Die Mechanisierung der Textilindustrie und eine Absatzkrise nach 1830 hatten die Verdienstmöglichkeiten in der Heimarbeit stark verschlechtert. Die Versorgungskrise um 1850 verschärfte die Situation weiter [12].
1764 hatte die Gemeinde 72 Personen unterstützen müssen, 1847 befanden sich alleine im Armenhaus ­bereits 196 Menschen. Diese Zunahme der hilfsbedürftigen Armen ist neben den wirtschaftlichen Problemen auch auf ein enormes Bevölkerungswachstum ­zurückzuführen. Zwischen 1800 und 1850 war die Einwohnerschaft in Rothrist um 80% angewachsen [13]. Dieser enorme Zuwachs überstieg den Mittelwert des Bezirks Zofingen klar und betraf wohl überwiegend die Unterschicht.

Armut und Fürsorge

Die Last der Armenunterstützung lag im 19. Jahrhundert bei den Gemeinden. Die Kantone unterstützen sie nur im Notfall zur Linderung der ärgsten Auswirkungen. Dies hatte seine Gründe: Viele, vor allem ländlich geprägte Kantone, zogen im 19. Jahrhundert erst spät direkte Steuern ein. Im Kanton Basel-Landschaft waren bis 1930 lediglich projektbezogene direkte ­Steuern möglich. Auch im Kanton Aargau verhinderte der Widerstand der Bevölkerung bis 1885 eine jährliche Erhebung direkter Steuern. Immerhin war es seit 1855 auch hier möglich, sachbezogene direkte Kantonssteuern zu erheben [14, 15].
Die Gemeinden sahen sich in der zunehmend vom ­Liberalismus geprägten Gesellschaft einer doppelten Herausforderung gegenüber: Einerseits produzierte die industrielle Gesellschaft in Krisenzeiten viele ­Arbeitslose, die zu unterstützen waren. Andererseits verstand die liberale Weltsicht Arbeitslosigkeit und ­daraus resultierende Armut als weitgehend selbstverschuldet, als persönliches Defizit der Betroffenen, das sich durch Anleitung und Disziplinierung beheben liess. Die «soziale Sicherheit» wurde also stets begleitet durch die «soziale Disziplin». [16]
Die Massnahmen der sozialen Sicherheit waren mehrstufig. Als erster Schritt konnten Lebensmittel oder Geldbeträge zugesprochen werden. Als zweiter Schritt folgte die «Verkostgeldung» oder «Verdingung». Dabei wurde eine Familie als Ganzes oder einzelne Mitglieder (zum Beispiel die Kinder) bei Bauernfamilien in Kost und Logis gegeben. In der langdauernden und schweren Wirtschafts- und Subsistenzkrise um 1850 ­errichteten schliesslich viele Gemeinden Armen-­Arbeitsanstalten. Dort sollten die ärmsten Familien unter Aufsicht wohnen und arbeiten und damit durch strenge Disziplinierung wieder auf den Weg des Erfolgs geführt werden.
Der psychische Druck, der auf den Armen lastete, war enorm. Viele Familien taten alles, um sich nicht der Gemeindefürsorge ausliefern zu müssen. Als erstes drohte Ausgrenzung und Stigmatisierung. In vielen Gemeinden wurden die Unterstützungsfälle in offener Gemeindeversammlung verhandelt. Hier wurde darüber befunden, wer Unterstützung erhalten sollte und wieviel. Männer verloren durch die Unterstützung ­automatisch alle politischen Rechte [17]. Als zweites drohte eine lebenslange Traumatisierung. Die ärmsten der Armen – oft die Kinder alleinerziehender Mütter – wurden auf längere Zeit verdingt und von ihren Gastfamilien als billige Arbeitskräfte «schlimmer gehalten als der Hofhund» [18]. Die Folgen dieser Praxis, die bis nach dem zweiten Weltkrieg üblich war, ist aus den besonders schlimmen Schicksalen ersichtlich, die erst jetzt öffentlich diskutiert und deren Opfer erst jetzt ­rehabilitiert werden.
Im Zuge der Krise um 1850 engagierten sich Private wie öffentliche Institutionen auf Kantonsebene stärker in der Fürsorge. Im Kanton Basel-Landschaft gründete 1853 der Armenerziehungsverein die «Rettungs­anstalt» bei Augst. Hier fanden Knaben aus «verwahrlosten» Familien Unterschupf. Sie lernten vor allem ein­fache landwirtschaftliche Arbeiten und erhielten eine minimale Schulbildung, so dass sie sich später als Knechte bei Bauern verdingen konnten [19].
Im Kanton Aargau berichtete die Armenkommission 1848 ausführlich über die Ursachen und Folgen der schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise. Als Mass­nahme zur Verbesserung der Situation der Armen riet sie zu einer Förderung der Schulbildung und der beruflichen Weiterbildung von jungen Leuten [20]. In ihrem Bericht sprach die Kommission auch die organisierte Auswanderung an.
Viele Gemeinden hatten sich bereits für diesen Schritt entschieden. Sie organisierten und finanzierten für ihre Bedürftigen die Überfahrt. Dazu mussten die ­Gemeinden bei wohlhabenden Bürgern Schulden ­machen oder einen Teil ihres Gemeinguts in Wert ­setzen – meist durch Holzverkauf aus dem Gemeindewald. Dazu erhofften sie sich natürlich auch eine ­substantielle Hilfe durch den Kanton.
Die Armenkomission empfahl der Regierung zwar ­keineswegs die aktive Förderung der Auswanderung, obwohl sie eine der Hauptursachen der Krise im ­Ungleichgewicht zwischen Bevölkerung und Erwerbs­möglich­keiten sah. Sie befürwortete aber die Unterstützung durch Rat und Schutz sowie schliesslich die Entrichtung eines Kopfgeldes für jeden Auswanderer. Dies zeigt, dass sich die Mentalität in der schweren Krise allmählich veränderte. Armut war nicht mehr nur selbstverschuldet, strukturelle Ursachen wurden anerkannt und die Verpflichtung zur Hilfe grundsätzlich bejaht. Mit der neuen Verfassung von 1852 schliesslich erstreckte sich die kantonale Fürsorgepflicht ­tatsächlich auf «eine zweckmässige Erziehung armer Kinder, eine angemessene Organisation des Auswanderungswesens und die Einführung von Ersparnis­kassen» [21]. Aus der Massregelung und Disziplinierung war Hilfe zur Selbsthilfe geworden.
In Rothrist hatte die Gemeinde bereits 1726 die Erlaubnis zum Bau eines Armenhauses erhalten, das dann 1727 errichtet worden sein dürfte. Darüber hinaus ­beteiligte sich der Staat Bern zumindest zeitweise an den hohen Sozialausgaben der Gemeinde. Diese ­unterhielt zur Finanzierung ihrer Armenkasse zwar ­einen extra Fonds, der mit Kapitalien und zinstra­genden Gülten dotiert war. Die Einkünfte reichten aber meist nicht aus, um die Ausgaben zu decken. So wurde seit dem 18. Jahrhundert regelmässig eine ­Armensteuer erhoben. Diese stieg im 19. Jahrhundert stetig an und kulminierte um 1847, als während der Sonderbunds-Krise beinahe 200 Personen im mittlerweile neu errichteten Armenhaus Zuflucht suchten [22].
Auch in Rothrist standen die Armen – sowohl die ­Hausarmen, die in ihrer eigenen Wohnung leben ­konnten, wie auch die Armenhaus-Insassen – unter grossem Druck. Die Behörden gaben sich alle Mühe, ­gegenüber den Steuerzahlern nicht verschwenderisch zu wirken. Aber mit jeder neuen Armensteuer stieg der Unmut in der Mittel- und Oberschicht und der ­Futterneid in der Unterschicht. Diese Stimmung sprach der Gemeindeammann anlässlich der Rechnungslegung über das neue, vergrösserte Armenhaus 1831 an: «Seid deswegen nicht neidisch, dass die Einwohner des Armenhauses anständig gekleidet und verpflegt werden .... Nur wer gesättigt und gut gekleidet ist, der hat Lust zum Arbeiten und wird es auch tun, wenn er rechtmässig dazu angeleitet wird» [23].
Als am Höhepunkt der Wirtschaftskrise um 1850 die Armensteuern nochmals massiv gestiegen waren und nachdem 1852 nach einer Missernte weitere Einwohner um Unterstützung bitten mussten, äusserte sich der Unmut der Bevölkerung deutlicher. Eine Petition verlangte vom Gemeinderat ultimativ drastische Ein­sparungen. Es war ein klares Misstrauensvotum. Doch sparen liess sich nirgends. 1853 war wiederum ein ­Mangeljahr mit Missernten und Mehrkosten. Eine ­höhere Steuerbelastung war dem Grossteil der Bürger nicht mehr zuzumuten, die meisten lebten mittlerweile selber auf dem Existenzminimum [24]. Und von den wenigen Vermögenden war offenbar keine Bereitschaft vorhanden, einen überproportionalen Steuerbeitrag zu leisten. Hingegen waren sie bereit, der Gemeinde Kredite zur Finanzierung einer Massenauswanderung zu gewähren [25].

Auswanderung als Lösung 
der Armutsfrage?

Die meisten auswanderungswilligen Schweizerinnen und Schweizer verliessen ihre Heimat im 19. Jahrhundert in drei grossen Wellen. Die Ursachen waren jeweils ähnlich: Immer ging es um wirtschaftliche Not.
Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815 brachte eine Veränderung des globalen Klimas mit sich, das 1816 in der Schweiz zu Missernten und Teuerung führte. Gleichzeitig machte die Auf­hebung der Kontinentalsperre und damit die Konkurrenz englischer Garne der Schweizer Textilindustrie grosse Konkurrenz. Der Umsatzrückgang und die darauf folgende Mechanisierungswelle der Textilspinnerei machte Tausende Heimspinner arbeitslos. Die Krise hatte die erste grosse Auswanderung nach Übersee zur Folge. Die meisten Auswanderungswilligen stammten aus den Heimarbeiterregionen der Bezirke Rheinfelden AG, Sissach BL und Liestal BL [26]. Massgebend ­waren aber nicht nur die hohen Lebensmittelpreise und die wirtschaftlichen Veränderungen, sondern auch weitere Faktoren: In der Nordwestschweiz litt die Bevölkerung besonders stark unter den Folgen der ­Koalitionskriege (1792–1809). Viele Familien waren ­deshalb bereits zwischen 1803 und 1806 ausgewandert. Sie bereiteten den Boden für weitere auswanderungswillige Familien. Diese schlossen sich meist einem der verschiedenen Auswanderervereine an, die als Selbsthilfeorganisationen fungierten. Unter den Mig­­rantinnen und Migranten waren kaum Arme zu finden. Die meisten stammten aus der landbesitzenden Heimarbeiterschicht, die wenigstens ein kleines Bauerngut verkaufen und sich die Reise so finanzieren konnte [27].
Ganz anders präsentiert sich die Auswanderungswelle um 1850. Sie war um ein Vielfaches grösser, anders ­organisiert und dauerte länger, auch wenn die Ursachen ähnlich waren. Bereits 1837, 1838 und 1841 waren schlechte Erntejahre. 1845 bis 1847 zerstörte die aus ­Irland eingeschleppte Kartoffelfäule grosse Teile der Kartoffelernten. Die Textilindustrie befand sich in ­einer zweiten Mechanisierungsphase. Nun war nicht mehr nur die Spinnerei betroffen, sondern auch die Weberei. Die Löhne in der Heimarbeit sanken, die Heimweber standen jetzt in der Konkurrenz zu den ­Fabriken mit ihren modernen Maschinen. Dies wirkte sich insbesondere in den Heimarbeiterregionen der Basler Landschaft und des Aargaus verheerend aus [28].
Der Hauptgrund für die hohe Zahl der Auswandernden in jenen Jahren war aber die Förderung der Auswan­derung durch die Gemeinden, im Aargau auch unterstützt durch den Kanton. Die Massenauswanderung beschäftigte eine grosse Zahl an Auswanderungsagenturen, die für die Gemeinden die Überfahrt für einen Fixpreis organisierten. Wie bereits 1816/17 waren die USA das bevorzugte Reiseziel.
Eine dritte und letzte Auswanderungswelle fand zwischen 1880 und 1885 statt. Im Gegensatz zur vorher­gehenden Welle waren die wenigsten Auswandernden Armutsmigranten. Zwar litt die Landwirtschaft wiederum unter Missernten, ausschlaggebend war aber für die meisten Migrantinnen und Migranten der rasante wirtschaftliche Wandel. Die Landwirtschaft wandte sich immer mehr der Viehzucht zu, Getreidebau wurde wegen der billigen Eisenbahn-Importe aus Russland unrentabel. Die Umstellung konnten sich aber nur ­vermögende Bauern leisten, viele mittlere und kleine Betriebe gaben auf. Zudem dezimierte die Krise der Textilindustrie die Heimarbeit ein weiteres Mal massiv. Die Landbevölkerung fand nun zwar Arbeit in den aufstrebenden Industriezentren der Städte. Wer lieber in der Landwirtschaft arbeiten wollte, suchte sein Heil in der Auswanderung nach Übersee [29] (Abb. 1).
Abbildung 1 : Blick in die Erinnerungs-Ausstellung an die Auswanderung von 1855, die 2005 im Heimatmuseum Rothrist ­stattfand: Die Inszenierung zeigt zwei Kisten, die Auswanderer mitgenommen haben. Die kleine Kiste links stammt aus Mellingen. 
Sie fasste wahrscheinlich die persönliche Habe einer Person. Die Kiste rechts diente einer Familie aus Rothrist, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die USA auswandern wollte, aber von Le Havre wieder zurückkehren musste, da die Frau schwanger war (Foto: Dominik Sauer­länder).
Die erste und die letzte Auswanderungswelle hatten in Rothrist kaum Spuren hinterlassen. Die mittlere hingegen schon: Das Dorf stellte die zahlenmässig grösste Auswanderergruppe, die jemals den Kanton Aargau verlassen hatte. Es waren 12% der Dorfbevölkerung und alle waren entweder bereits von der Sozialhilfe abhängig oder sollten es bald werden. Die Auswanderung war kurzfristig beschlossen und in Eile, aber dennoch umsichtig vorbereitet worden. Im Herbst 1854 wurde dem Gemeinderat klar (oder klar ­gemacht), dass eine einschneidende Massnahme nötig war, um der Massenarmut in der Gemeinde Herr zu werden. Man wollte auch unbedingt verhindern, dass Rothrist zahlungsunfähig würde und unter kantonale Aufsicht gestellt werden müsste. Diese Schande sollte allen erspart bleiben!
Rothrist war kein Einzelfall. Auch andere Gemeinden hatten sich zu dieser Massnahme entschlossen, viele auch aus dem Bezirk Zofingen (vgl. für die folgenden Ausführungen [30, 31]). Der Gemeinderat stellte eine Liste von Familien zusammen, die sich freiwillig für die Auswanderung gemeldet hatten und die arbeits­fähig und gesund waren. Die Liste umfasste 155 Menschen – zu wenig, um die hohen Kosten zu rechtfer­tigen. Der Gemeinderat ergänzte sie deshalb mit 18 weiteren Familien und acht alleinerziehenden Müttern mit ihren Kindern (Abb. 2). Insgesamt sollten nun 331 Menschen das Dorf verlassen, die Hälfte von ihnen hatten sich nicht freiwillig gemeldet. Im Januar 1855 ­genehmigte die Gemeindeversammlung das fertig ausgearbeitete Projekt und setzte eine Kommission ein, die die Reise vorbereiten sollte.
Abbildung 2 : Blick in die Erinnerungs-Ausstellung an die Auswanderung von 1855, 
die 2005 im Heimatmuseum Rothrist ­stattfand: Die Inszenierung ermöglichte es den Besucherinnen und Besuchern, eine fiktive Sitzung des Gemeinde­rates nachzuspielen. Argumentationskarten dienten der multi­perspektivischen Darstellung des bis heute kontrovers diskutierten Entscheids zur Massenauswanderung (Foto: Dominik Sauer­länder).
Diese zog Erkundigungen bei Agenturen ein. Man evaluierte zwei Ziele: Brasilien und die USA. Da die Reise nach Brasilien teurer war als die Hauptreisroute in die USA (via Le Havre nach New Orleans), entschied sich die Kommission für den Vorschlag USA. Von New Orleans aus sollten die Auswanderer weiter nach St. Louis gebracht werden. In der Gegend hatten sich bereits viele deutschsprachige Auswanderer nieder­gelassen und Siedlungen gegründet. Auch andere Schweizer Auswanderergruppen wählten den Mittleren Westen als Ziel. Da die Gruppe unbegleitet sein würde, war dies enorm wichtig. Die Rothrister sollten sich ja möglichst rasch alleine zurechtfinden, da waren Sprachbarrieren hinderlich. Zudem gab es hier Arbeit genug für Knechte und Mägde.
Die Kommission lud drei Auswandereragenturen zur Offertstellung ein. Mit der Firma Beck & Herzog aus Basel wurde schliesslich ein Vertrag abgeschlossen. Sie bot die Spedition von Rothrist bis St. Louis inklusive Unterkunft und Verpflegung für 195 Franken pro erwachsene Person und für 140 Franken pro Kind an. Von den Rothrister Auswanderungswilligen wäre eine solche Summe nie aufzubringen gewesen. Ein Taglöhner verdiente um 1850 50 Rappen pro Tag!
Die Organisation wurde zügig vorangetrieben. Dies nicht nur aus finanziellen Gründen. Die unfreiwillig eingeteilten Einwohnerinnen und Einwohner verhielten sich zum Teil nicht kooperativ. Drei Familienväter verweigerten ihre Unterschrift unter den Reisevertrag, darunter auch Samuel Woodtli, dessen Vertrag erhalten geblieben ist. An der Stelle des Vaters unterzeichnete einfach Gemeindeammann Josef Weber. Um die Lage unter Kontrolle zu behalten, wurden alle Aus­reisenden zwei Tage vor der Abreise im Saal des Gasthauses Rössli und im Schulhaus einquartiert. Dort erhielten sie neue Kleider, eine Transportkiste mit dem Nötigsten für die ersten Wochen in der neuen Heimat und wurden ärztlich untersucht.
Am 27. Februar 1855 bestiegen schliesslich 305 Personen die bereitgestellten Fuhrwerke vor dem Rössli und machten sich auf den Weg nach Le Havre. Begleitet wurden sie von Gemeindeschreiber Hofer, Gemeinderat Matter und Weibel Bär. In Le Havre, wo die Gruppe am 3. März eintraf, musste sie fast zwei Wochen warten. Die drei Aufseher hatten nun alle Hände voll zu tun, um die Leute bei der Stange zu halten.
Der Grund für die Verzögerung lag in einer Pressekampagne gegen das Rothrister Auswanderungsprojekt. Die Massenauswanderung weckte Kritik, ein Leserbrief im Zofinger Volksblatt warf dem Gemeinderat vor, er entledige sich in unverantwortlicher Weise ­seiner armengenössigen Mitbürgerinnen und Mit­bürger. Der Gemeinderat wehrte sich zwar dagegen, ­erwähnte aber wohlweislich nicht, dass nur ein Teil der Auswandernden freiwillig ging. Dennoch schöpfte der US-Konsul in Le Havre Verdacht und wollte sicherstellen, dass es sich bei der Rothrister Gruppe nicht um mittellose Randständige handelte. Schliesslich ­erhielten alle die Eireiseerlaubnis und konnten sich einschiffen. Niemand blieb zurück, die Behördenmitglieder konnten erleichtert nach Hause fahren.
Die 46-tägige beschwerliche Seereise überstand die Gruppe offenbar unversehrt, mit Ausnahme einer Person, die unterwegs starb und auf See beigesetzt wurde. In New Orleans erhielten die Ausgewanderten ihr ­Reisegeld und stiegen, ohne an Land zu gehen, sofort auf ein Flussschiff um, das sie nach St. Louis brachte. Damit verhinderten die Behörden, dass militante Einwanderungsgegner die Weiterreise behinderten.
Die meisten Menschen aus Rothrist blieben in der Gegend um St. Louis. Wer im selben Ortsteil von Rothrist gelebt hatte, blieb auch in Amerika zusammen. Rund ein Sechstel der Auswandernden liess sich in Hermann (Illinois) nieder, eine weitere Gruppe in Buffalo und eine Spur führt auch nach Carsonville (Michigan). Dorthin reiste Rudolf Klöti, der in Le Havre ein Schiff nach New York bestiegen hatte. Er hatte es in den USA zu Wohlstand und einer eigenen Farm gebracht. Von den anderen Auswanderern nimmt man heute aufgrund indirekter Nachrichten an, dass die Mehrheit unter ihnen in den USA ein «lebenswertes Leben gefunden hatten», wie es der Verfasser der aktuellen Ortsgeschichte, Markus Widmer-Dean, formuliert [32].
Die Kosten der Massenauswanderung belasteten Rothrist erheblich. Zur Tilgung der Schulden musste die Gemeinde einen Teil des Winterhalden-Waldes ­roden und das Holz verkaufen. Die Fläche wurde urbar gemacht und verpachtet.
Das Armenhaus wurde 1856 aufgelöst, dennoch brauchten immer noch viele arme Bürger Unterstützung. Der Fehlbetrag der Armenkasse musste wiederum mit Holzverkäufen gedeckt werden. 1870 erhielt die Gemeinde von der Aargauer Regierung die Erlaubnis, den Dietiwartwald abzuholzen und das so gewonnene Pflanzland an bedürftige Familien abzugeben. Damit wurde endlich die Selbstversorgung der unteren Bevölkerungsschicht markant verbessert.
Eine wesentliche Verbesserung der Situation brachte aber erst die Ansiedlung der Industrie. Die Rothbachspinnerei wurde ab 1862 zur wichtigsten Arbeitgeberin in Rothrist.

Kontroverse Erinnerung

Die Auswanderung von 1855 blieb in Rothrist in Erinnerung, wurde aber bis 1994 kaum detailliert erforscht oder beschrieben [33]. 1944 wurde zum ­ersten Mal der Anlass öffentlich kommentiert, und zwar in einer heimatkundlichen Radiosendung des Schweizer Radios. 1958 setzte sich der neu gegründete Heimatverein Rothrist zum Ziel, auf dem Platz vor dem Gasthof Rössli ein Denkmal zur Auswanderung zu erstellen. 1959 entstand aus dieser Initiative der Brunnen auf dem Auswanderungsplatz beim Rössli, geschaffen vom Aargauer Künstler Eduard Spörri. Die Brunnenfigur zeigt eine junge Frau mit einem bescheidenen Bündel als Symbol der Armut, die sich zögernd auf den Weg nach Amerika macht. Der Brunnen wurde 1955 dort ­errichtet, wo sich 100 Jahre zuvor die Auswandernden von ihren Angehörigen verabschiedeten.
Dass ein Teil der Auswandernden nicht freiwillig ging, fand 1959 allerdings keine Erwähnung, auch nicht in der im selben Jahr erschienenen Ortgeschichte. Erst die ausführliche und quellengestützte Monografie von Alfred Schriber brachte 1994 diese Frage erstmals seit 1855 wieder in die öffentliche Diskussion. Der Autor stellte fest, dass rund die Hälfte der Auswanderer von der Gemeinde «zur Auswanderung gezwungen» worden seien. Schriber mahnte am Schluss seiner Arbeit auch «zur moralischen Bewältigung» der Auswan­derung [34]. Schribers These von der Abschiebung ­unter Zwang stiess auf einigen Widerspruch in der ­Gemeinde. Ortschronist Rolf Hofer verfasste zu ihrer Widerlegung eine umfangreiche Dokumentation, die allerdings unveröffentlicht blieb. Als sich mit dem Jahr 2005 der 200. Jahrestag des Ereignisses näherte, entschied sich der Gemeinderat, das Thema mit der Organisation eines Erinnerungsjahres aufzugreifen und die «moralische Frage» diesmal nicht auszuklammern.
Eine Ausstellung im Heimatmuseum (die heute im neuen Ortsmuseum zu sehen ist), eine Vortragsreihe mit verschiedenen Referierenden und ein Lehrmittel für die Sekundarstufe I wurden realisiert. In den Vorträgen diskutierten Fachleute unterschiedliche Aspekte der Auswanderungsgeschichte der Schweiz, des Aargaus und der Gemeinde. Die kontroverse moralische Frage wurde schliesslich so kontextualisiert, dass aus heutiger Sicht schlicht festgestellt werden muss, dass Druck oder zumindest Überredung von Seiten der Behörden mit im Spiel war und nicht alle freiwillig den Weg unter die Füsse nahmen. Demgegenüber stellte man aber auch fest, dass die Auswanderung wohl für die meisten der Auswandernden eine Verbesserung ­ihrer Perspektiven bedeutete und von vielen auch als Chance wahrgenommen wurde.
Diese Interpretation der Vergangenheit prägte auch den Gedenkanlass, die wichtigste Veranstaltung des Erinnerungsjahres. Er erhielt seine Bedeutung durch die Enthüllung einer Stele mit den Namen aller Aus­gewanderten neben dem Brunnen von Spörri (Abb. 3).
Abbildung 3 : Die beiden Denkmäler, die in Rothrist an die Auswanderung von 1855 ­erinnern: der 1959 errichtete Brunnen mit der Figur von Eduard Spörri und die Stele 
mit den ­Namen der Ausgewanderten von 2005 (Foto: Susanne Mangold).
In keiner anderen Schweizer Gemeinde steht ein solches Denkmal für die Auswanderung im 19. Jahrhundert. Und in keiner anderen Gemeinde wurde in der jüngeren Vergangenheit so intensiv und kontrovers ein Gegenwartsbezug zu einem längst vergangenen ­Ereignis gesucht und diskutiert. Diese Diskussionen sind nicht zu vergleichen mit dem Versuch der Instrumentalisierung eines Jubiläums zu politischen ­Zwecken, wie es jüngst der Schlacht von Marignano widerfuhr.
Sie ist vielleicht eher mit der Diskussion über die Schweizer Flüchtlingspolitik im zweiten Weltkrieg oder mit der Aufarbeitung der Geschichte der Kinder der Landstrasse und anderer Opfer fürsorgerischen Freiheitsentzugs zu vergleichen [35]. Das gesellschaft­liche Ziel dieser intensiven und von wissenschaft­lichen Studien begleiteten Diskussionen war und ist es, den überlebenden Opfern und ihren Nachkommen eine ­gerechte Erinnerung und materielle Genugtuung widerfahren zu lassen. Letzteres ist zwar bei der Rothrister Auswanderung keine Frage mehr. Ersteres hingegen schon, und zwar unabhängig, ob man der ­Gemeinde eine moralische Schuld vorwirft oder nicht. Die gerechte Erinnerung ist heute im Sinne aller Beteiligten hergestellt, vor allem in der Form des Brunnens und der Stele.
Die beiden Denkmäler konfrontieren Besuchende mit Fragen: Fragen nach der Geschichte der Schweiz als Auswanderungsland, Fragen nach unserer Rolle heute gegenüber Migranten, Fragen auch nach der Zukunft der Schweiz in einer globalisierten Welt.
Und schliesslich macht die Stele mit den über 300 Namen eines deutlich: Es geht um Menschen und um ihr Schicksal, und auch um die «Kunst der gerechten Erinnerung», wie Peter von Matt 1998 in seiner Rede zum Gedenkakt 200 Jahre moderne Schweiz vom 17. Januar 1998 in Aarau meinte: «Vergessen ist keine Kunst, Kunst ist die gerechte Erinnerung. Dieses Land ist heute soweit, dass es in ruhigem Ernst auf alles zurückblicken kann, auf die grossen Werke seiner politischen Kultur wie auch auf das Böse und die Schuld, und alles annehmen als Teil seiner selbst» [36].
No financial support and no other potential conflict of interest ­relevant to this article was reported.
Correspondence:
Dominik Sauerländer, Ph.D.
School of education FHNW
CH-5210 Windisch
dominik.sauerlaender[at]fhnw.ch
1 Herrmann I. Zwischen Angst und Hoffnung. Eine Nation entsteht, in: Die Geschichte der Schweiz, hg. von Georg Kreis. Basel 2014, 371–421, hier: 385.
2 Wecker R. Neuer Staat - neue Gesellschaft. Bundesstaat und Industrialisierung (1848–1914), in: Die Geschichte der Schweiz, hg. von Kreis G. Basel 2014, S. 431–481, hier: 435.
3 Herrmann I. Zwischen Angst und Hoffnung. Eine Nation entsteht, in: Die Geschichte der Schweiz, hg. von Kreis G. Basel 2014, 371–421, hier: 382–383.
4 Dubler A-M, Schnyder B. Erbrecht, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.10.2006. URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D9609.php.
5 Lorenzetti L. Bevölkerung und demographische Entwicklung, in: Die Geschichte der Schweiz, hg. von Kreis G. Basel 2014, 129–131, hier: 129.
6 Herrmann I. Zwischen Angst und Hoffnung. Eine Nation entsteht, in: Die Geschichte der Schweiz, hg. von Kreis G. Basel 2014, 371–421, hier: 381–382.
7 Krämer D. „Menschen grasten nun mit dem Vieh“. Die letzte grosse Hungerkrise der Schweiz 1816/17. Basel 2015: 289, Anm. 75.
8 Krämer D. „Menschen grasten nun mit dem Vieh“. Die letzte grosse Hungerkrise der Schweiz 1816/17. Basel 2015: 63–65.
9 Hafner U. Merkantilismus, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2010. URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D26191.php.
10 Widmer-Dean M. Rothrist im Lauf der Zeit. Rothrist 2012: 203–205.
11 Wessendorf B. Die überseeische Auswanderung aus dem Kanton Aargau im 19. Jahrhundert, in: Argovia 85, 1973, 5–370, hier: 107–108.
12 Widmer-Dean M. Rothrist im Lauf der Zeit. Rothrist 2012: 206–207.
13 Widmer-Dean M. Rothrist im Lauf der Zeit. Rothrist 2012: 214–219, 250–261, 281–283.
14 Steigmeier A, Seiler C. Geschichte des Aargaus. Aarau 1991; 108–110.
15 Epple R. Herrschaft im Dorf, in: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Bd. 5. Liestal 2001, 227–246, hier: 231–232.
16 Leuenberger M. Die Armut, in: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Bd. 5. Liestal 2001, 117–130, hier: 123.
17 Krämer D. „Menschen grasten nun mit dem Vieh“. Die letzte grosse Hungerkrise der Schweiz 1816/17. Basel 2015: 33.
18 Leuenberger M. Die Armut, in: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Bd. 5. Liestal 2001: 128.
19 Leuenberger M. Die Armut, in: Nah dran, weit weg. Geschichte des Kantons Basel-Landschaft, Bd. 5. Liestal 2001: 124.
20 Wessendorf B. Die überseeische Auswanderung aus dem Kanton Aargau im 19. Jahrhundert, in: Argovia 85, 1973, 5–370, hier: 155.
21 Wessendorf B. Die überseeische Auswanderung aus dem Kanton Aargau im 19. Jahrhundert, in: Argovia 85, 1973, 5–370, hier: 158.
22 Widmer-Dean M. Rothrist im Lauf der Zeit. Rothrist 2012: 283.
23 nach Widmer-Dean M. Rothrist im Lauf der Zeit. Rothrist 2012: 259.
24 Widmer-Dean M. Rothrist im Lauf der Zeit. Rothrist 2012: 284.
25 Boner G, Oehler R. Rothrist mein Dorf. Rothrist 1959: 147.
26 Wessendorf B. Die überseeische Auswanderung aus dem Kanton Aargau im 19. Jahrhundert, in: Argovia 85, 1973, 5–370, hier: 180.
27 Sauerländer D, Fretz W. Armut, Angst und Hoffnung. Die Rothrister Auswanderung von 1855. Buchs 2005: 16.
28 Ritzmann-Blickenstorfer H. Alternative Neue Welt. Die Ursachen der schweizerischen Überseeauswanderung im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Zürich 1997: 219.
29 Sauerländer D, Fretz W. Armut, Angst und Hoffnung. Die Rothrister Auswanderung von 1855. Buchs 2005: 16–17.
30 Schriber A. Die Rothrister Auswanderung von 1855. Rothrist 1994: 43–62.
31 Sauerländer D, Fretz W. Armut, Angst und Hoffnung. Die Rothrister Auswanderung von 1855. Buchs 2005: 14–28.
32 Widmer-Dean M. Rothrist im Lauf der Zeit. Rothrist 2012: 291.
33 Schriber A. Die Rothrister Auswanderung von 1855. Rothrist 1994: 84.
34 Schriber A. Die Rothrister Auswanderung von 1855. Rothrist 1994: 45 84
35 Galle S, Meier T. Von Menschen und Akten. Die Aktion „Kinder der Landstrasse“ der Stiftung Pro Juventute. Zürich 2009.
36 von Matt P. Die Kunst der gerechten Erinnerung. Rede zum Gedenkakt 200 Jahre moderne Schweiz vom 17. Januar 1998 in Aarau. URL: https://www.ag.ch/media/kanton_aargau/bks/dokumente_1/kultur/erinnerungskultur_1/BKSAK_gedenken1998_rede_von-matt.pdf.